Karteikarten / Lernkarten - 24 Diabetes mellitus (DM)
Was ist bei Diabetes mellitus typisch?
Bei Diabetes mellitus ist ein zu hoher Blutzuckerspiegel typisch.
Wie entsteht ein Diabetes mellitus?
- Typ 1: Funktionsstörung in der Bauchspeicheldrüse (sie produziert zu wenig oder kein Insulin)
- Typ 2: Insulinresistenz
Was brauchen die Zellen, um ihre Aufgabe erfüllen zu können?
Energie (Glukose = Zucker = Kohlenhydrat)
Wie gelangt die Glukose zu den Zellen?
Der Zucker (Glukose) gelangt nach der Verdauung über das Blut zu den Zellen.
Was ist Insulin?
Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird (in den Langerhansschen-Inseln).
* Welche Aufgaben hat das Hormon Insulin?
- Türöffnerfunktion, damit die Glukose in die Zellen rein kann
- Steuerung der Zuckermenge im Blut
Was passiert bei einem zu hohen Blutzuckerspiegel, was wenn zu wenig Zucker im Blut ist bei einem gesunden Menschen?
- zu hoher Blutzuckerspiegel: Bauchspeicheldrüse produziert mehr Insulin
- zu wenig Zucker im Blut: Bauchspeicheldrüse produziert weniger Insulin
Gibt es Symptome, die auf eine Diabetes mellitus hindeuten?
Einige Menschen haben kaum Symptome, Diabetes mellitus wird oft erst entdeckt, wenn Komplikationen auftreten oder per Zufall bei einer Blutuntersuchung.
Es lassen sich folgende Symptome beobachten:
- starker Durst (Polydipsie)
- Heisshunger (Polyhagie)
- vermehrtes Wasserlösen
- Atem riecht nach Aceton (faules Obst)
- Müdigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Sehstörungen
- Gewichtsabnahme und Verlust der Muskelkraft
Welches sind die Ursachen bei Diabetes mellitus Typ1?
- Tritt bei Kindern oder jungen Erwachsenen auf.
- Die Bauspeicheldrüse produziert zu wenig oder kein Insulin.
- Der Blutzuckergehalt wird nicht mehr richtig reguliert.
- Grund ist, dass in der Bauchspeicheldrüse die Zellen vernichtet werden, die das Insulin bilden (Autoimmunstörung).
- genetische Veranlagung in gewissen Familien
DM1 ist eine Autoimmunerkrankung!
Welches sind die Ursachen von Diabetes mellitus Typ2?
- Bei über 40-jährigen
- Betroffene essen zu fettig und zu süss
- Leiden an Übergewicht
- Bewegen sich zu wenig
- Die Zellen sind meist insulinresistent, das Insulin ist nicht mehr so gut Türöffner für die Glukose.
- Typ 2 kommt immer mehr auch bei Jugendlichen vor und jungen Erwachsenen vor: Grund: ungünstiger Lebensstil
- Andere Krankheit der Bauchspeicheldrüse, z.B. Krebs, können ebenfalls zu DM führen.
- Die Bauchspeicheldrüse ist verfettet und kann nicht mehr genügend Insulin produzieren.
Welches sind die Behandlungsgrundsätze bei Diabetes mellitus?
- Blutzuckerspiegel stabil halten
- Komplikationen vorbeugen
Wie muss die Ernährung bei Diabetes mellitus sein?
Die Ernährung wird angepasst.
- 3 Hauptmahlzeiten und 2- 3 Zwischenmahlzeiten
- Beim DM1 ist es besonders wichtig, dass der Blutzuckerspiegel kostant bleibt.
- Jeder Zuckermangel (Hypoglykämie) und jeder Zuckerüberschuss (Hyperglykämie) kann zu lebensgefährlichen Komplikationen führen und Spätfolgen haben.
- Bei DM2 muss fett- und zuckerarm gegessen werden, um abzunehmen.
- 45 - 60 % des täglichen Energiebedarfs sollen Kohlenhydrate sein
- 25 - 35 % soll Fett sein
- 10 - 20 % Eiweiss
Wie ist es mit den Medi bei Diabetes mellitus?
- Medi müssen regelmässig zu bestimmten Zeiten eingenommen werden, damit der Blutzuckerspiegel nicht schwankt.
- Bei DM1 muss täglich Insulin gespritzt werden und der Blutzuckerspiegel kontrolliert werden.
- Bei DM2 wird mit Tabletten der Blutzuckerspiegel ausgeglichen.
- Bei DM2 wird der Blutzuckerspiegel regelmässig, aber nicht jeden Tag kontrolliert.
Wie wirkt sich körperliche Bewegung auf Diabetes mellitus aus?
- Bewegung wirkt sich günstig aus, denn sie fördert die Türöffner-Funktion des Insulins (Reduktion der Insulinresistenz).
- Nach Möglichkeit tägliche körperliche Bewegung ausführen.
- Die Nahrungs- und Medikamentenaufnahme muss an die körperliche Aktivität angepasst werden.
* Welches sind die Komplikationen bei Diabetes mellitus?
- Hypoglykämie (zu wenig Zucker im Blut)
- Hyperglykäme (zu viel Zucker im Blut)
Welches sind die Spätfolgen von Diabetes mellitus?
- Augen: (grauer Star, Blutungen, Erblinden)
- Haut: schlecht heilende Wunden, erhöhtes Infektionsrisikon, trockene Haut, Rötungen, Dekubitus
- Herz-Kreislauf: Thrombose, Herzinfarkt, Bluthochdruck
- Nervensystem: Wahrnehmungsstörungen, Impotenz, Verbrennungsgefahr
- Nieren: Niereninsuffizienz
Wieso kann es eine Hypoglykämie geben?
- Insulin oder Medi überdosiert
- Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit ausgelassen
- Hypoglykämie ist ein lebensbedrohlicher Notfall – Arzt rufen
- Dem betroffenen gezuckertes Getränk geben
- Bei bewusstlosen Personen zwei Stück Würfelzucker in die Wangentasche legen.
- Sofort Blutzuckerspiegel bestimmen.
Wieso kann es eine Hyperglykämie geben?
- Zu fettig oder zu süss gegessen
- Insulinmangel im Blut
- Hyperglykämie ist ein lebensbedrohlicher Notfall – Arzt rufen
- Der Blutzuckerspiegel muss mit Insulin wieder ausgeglichen werden.
- Person soll viel trinken (ungesüsstes Getränk) und sich schonen.
Welches sind die Symptome bei Hyperglykämie?
- starker Durst
- häufiger Harndrang (Pollakisurie)
- Müdigkeit, Schläfrigkeit
- Sehstörungen
- Übelkeit
- Atem riecht nach Acetom (faules Obst)
- eventuell Bewusstlosigkeit
Was ist die Folge von erhöhten Blutzuckerwerten?
Es ist die Folge von Lanzeitschäden und Funktionsstörungen in verschiedenen Organen.
Blutzuckernormwerte
Gesunder Mensch:
- nüchtern: kleiner als 6,1 mmol/l
- 2 h nach dem Essen: kleiner als 7,8 mmol/l
Glukoseintoleranz:
- nüchtern: grösser als 6,1 - 7 mmol/l
- 2 h nach dem Essen: grösser als 7,8 - 11,1 mmol
DM-Mensch:
- nüchtern: grösser als 7 mmol/l
- 2 h nach dem Essen: grösser als 11,1 mmol/l