Karteikarten / Lernkarten - 22 Parkinson
Auf was wirkt sich die Krankheit Parkinson aus?
Parkinson wirkt sich auf die Steuerung der Bewegungen aus.
Was geht verloren mit fortschreitender Krankheit?
Mit fortschreitender Erkrankung geht die motorische Fähigkeit alltägliche Tätigkeiten auszurichten verloren.
Was schätzt die WHO, wie viele Personen jedes Jahr neu an Parkinson erkranken?
- 1 Million Menschen
Welche Krankheit ist bei älteren Menschen, nach Alzheimer, die zweit häufigste?
Parkinson
Welche Symptome gibt es bei Parkinson?
- Die Krankheit entwickelt sich bei jedem Menschen anders
- Es gibt kein einheitliches Krankheitsbild
Werden die Symptome bei Parkinson erkannt?
Nein, oft werden die Symptome bei Parkinson, weil sie nicht wirklich typisch sind.
Welche Frühsymptome gibt es bei Parkinson?
- Krämpfe / Muskelschmerzen
- Ungeschicklichkeit: Dinge fallen lassen, stolpern, zittrige Schrift
- Gleichgewichtsstörungen
- depressive Verstimmungen
Welches sind die Hauptsymptome von Parkinson, welche mit fortschreitender Krankheit auftreten?
- Bewegungsarmut, Bewegungshemmung (Akinese)
- Muskelverspannungen(starre) (Rigor) [die Muskeln haben eine zu hohe Spannung, die Bewegung geschieht ruckartig]
- Muskelzittern in Ruhe (Tremor)
- Gleichgewichtsstörungen
Welche Sachen sind weiter bei Menschen mit Parkinson zu beobachten?
- leise Stimme, Schwierigkeiten beim Sprechen
- Verlangsamung beim Denken mit gleichbleibender Intelligenz
- depressive Verstimmungen mit Angstgefühlen, innerer Unruhe
- nach vorn geneigte Körperhaltung
- schlurfendes, trippelndes Gehen, Arme schwingen nicht mit
- verminderte Mimik, Masekengesicht
- glänzende Haut durch verstärkte Talgproduktion (Salbengesicht)
- gestörte Temperaturregulation, Schwitzanfälle
- erhöhte Speichelproduktion, Speichel kann unbemerkt aus dem Mund fliessen
- Verdauungsstörungen, bes. Verstopfung
- Schwierigkeiten beim Wasserlösen
Welches sind die Ursachen für Parkinson?
- Die genau Ursache ist noch nicht geklärt.
- Es ist aber bekannt, dass bestimmte Nervenzellen im Gehirn absterben.
- Diese Zellen produzieren Dopamin, eine wichtige Substanz für die Bewegungsfähigkeit.
- Durch das Absterben der Zellen kommt es zu einem Dopaminmangel, der sich auf die Bewegungsfähigkeit auswirkt.
- Die Krankheit entwickelt sich unbemerkt, erst wenn 80% dieser Nervenzellen abgestorben sind, treten die ersten Anzeichen auf.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Menschen mit Parkinson?
- Medikamente
- Physiotherapie, allgem. Bewegungsübungen
- eventuell Ergotherapie
- eventuell Logopädie
- Hilfsmittel für alltägliche Verrichtungen
- Psychologische Unterstützung
- Gehirn-OP
Welches sind die wichtigsten Punkte und Ansätze in der Begleitung und Pflege von Menschen mit Parkinson?
- Personen haben Schwierigkeiten, Bewegungen zu beginnen.
- Wenn Personen angelaufen sind, haben sie Schwierigkeiten, anzuhalten.
- Zittern kommt nicht vom Alkoholmissbrauch!!!
- Symptome verstärken sich, wenn sich Personen beobachtet fühlen, sich körperlich und geistig anstrengen müssen oder sich gestresst fühlen.
- Menschen brauchen länger, um reagieren zu können, sie sind nicht dumm.
- Das Tempo muss den Menschen angepasst werden.
- Beim Sprechen müssen die Menschen genügend Zeit haben, um ihre Anliegen zu formulieren.
- Das Sprechen ist für viele anstrengend.
- Mit der Zeit kann die Sprache so undeutlich werden, dass nichts mehr verstanden wird.
- Dann braucht es Hilfsmittel wie Zeichentafel, Schreibcomputer und Körpersprache
- Menschen können bei Krankheitsausbruch oft schon nicht mehr von Hand schreiben.
- Die Symptome sind nicht jeden Tag gleich stark.
- Sie beeinflussen die Selbständigkeit manchmal mehr und manchmal weniger.
- Es kann zu „Blockierungen“ kommen, dh. die Person wird von einem Moment auf den anderen bewegungsunfähig.
- Die Blockierung kann nur Minuten bis über eine Stunde dauern.
- Die Person braucht dann Ruhe, bis die Bewegungsfähigkeit wieder da ist.
- „Freezing“ ist eine Form der Bewegungsunfähigkeit.
- Sie dauert nur ganz kurz und werden durch Hindernisse ausgelöst (Türschwellen, geschlossene Tür).
- Aus dem Gehen heraus „klebt“ der Fuss am Boden (Achtung Sturzgefahr)
- Durch rhythmisches Zählen „eins – zwei –eins – zwei“ kann die Bewegungsunfähigkeit aufgelöst werden.
- Richtungswechsel in einem kleinen Halbkreis, so bleiben Betroffene besser im Gleichgewicht und die Gefahr des „Freezing“ besteht weniger.
- Fuss beim Gehen über die Ferse abrollen und breitbeinig gehen (Seemannsgang)
- Das stabilisiert das Gleichgewicht und beugt Stürzen vor.
- Ein Drittel der Personen leiden unter rheumaähnlichen Schmerzen
- Verstopfung ist sehr häufig, Personen brauchen Abführmittel, Obstipationsprophylaxe reicht nicht.
- Bei starkem Speichelfluss regelmässig die Kleider kontrollieren und wenn nötig wechseln.